Papierformat

Was versteht man unter Papierformat?

Als Papierformat werden standardisierte Größen von Papier bezeichnet. Sie sind in Deutschland seit dem Jahr 1992 in der Deutschen Industrienorm, kurz DIN geregelt. Maßgeblich sind die Normen DIN 476 und die DIN EN ISO 216 für einzelne Bögen sowie die DIN 476-2 für Rollenpapier. Wie sie aufgebaut ist und welche Maße dort zugrunde gelegt werden, ist in unserem Lexikon unter dem Begriff „DIN-Papierformate“ nachzulesen.

Für die maschinelle Verarbeitung in der Druckindustrie wurden besondere Formate entwickelt. Dort ist die Formatklasse „00“ beispielsweise 350 mal 500 mm groß. Die Formatklasse „01“ bringt es auf eine Größe von 460 x 640 mm. Die bei den DIN-Papierformaten für normale Bögen übliche Halbierung der Fläche ist hier nicht zugrunde gelegt. Anders bei den Verpackungsbögen. Ein ganzer Bogen ist 750 x 1.000 mm groß, während es der halbe Bogen auf 500 x 750 Millimeter und damit tatsächlich auf die halbe Fläche bringt.

Die Sonderformate für Zeitplansysteme haben keine Nummerierung, sondern Namen bekommen. Mit Deskfax ist der weit verbreitete Hersteller Filofax gemeint. Er nutzt Maße von 176 x 250 mm. Mit Midi wird die Größe bezeichnet, die beim Hersteller Chronoplan zur Anwendung kommt. Sie liegt bei 96 mal 172 mm. Bei Mini wird zwischen beiden Herstellern unterschieden. Chronoplan verwendet 79 x 125 mm große Zeitplansysteme, während Filofax auf eine Größe von 67 x 105 mm setzt.

Auch für Notenblätter gibt es ein besonderes Papierformat. Bei der Großpartitur gibt es ein halbes Dutzend Größen. Das größte Blatt hat Seitenlängen von 420 x 680 mm. Beim Bachformat trifft man auf 240 x 325 mm große Notenblätter. Wer das Marschformat bestellt, der bekommt Notenblätter im Format 135 x 170 mm geliefert.

Andere Länder, andere Sitten heißt es auch beim Papierformat. Wer seine Dokumente in Nordamerika günstig mit Refill Druckerpatronen bedrucken möchte, der trifft beim Standardbrief auf das Letter-Format. Dessen Seitenkanten sind 216 x 279 mm lang und damit etwas kürzer und breiter als das deutsche DIN A4 Format. Als Ledger oder Tabloid werden Bögen bezeichnet, die Seitenlängen von 279 x 432 mm haben. Das wäre als Pendant zum DIN A3 Blatt in Deutschland zu betrachten, obwohl auch hier das Blatt in Nordamerika kürzer und breiter ist. Auch sollte man wissen, dass es in Nordamerika ein spezielles Papierformat für Architekten gibt. Mit dem Standard „A“ werden Blätter in einer Größe von 229 x 305 mm bezeichnet. Beim Standard „E“ für Architekten sind die Blätter 914 x 1.219 mm groß.

In China wird das Papierformat als „Kai“ bezeichnet. Kai 8 bringt es auf eine Größe von 260 x 370 mm. Zum Kai 16 findet eine Halbierung der Fläche statt, so dass ein solcher Bogen 185 x 260 mm groß ist. Beim Kai 32 wird in China zwischen zwei Varianten unterschieden. Der normale Kai 32 hat Seitenlängen von 130 x 185 mm, während beim Kai 23 groß Seitenlängen von 140 x 203 mm gemessen werden.

Wer in Japan für seine zu druckenden Dokumente passendes Papier sucht, der bekommt mit dem „Sango-ban“ den kleinsten Bogen. Er bietet Außenmaße von 84 x 148 mm. Das größte Bogenpapier wird in Japan unter der Bezeichnung „Wide-ban“ oder „AB-ban“ angeboten und verfügt über Seitenlängen von 210 x 257 mm.