Siebdruck

Was ist Siebdruck?

Die Bezeichnung Siebdruck ist entstanden, weil als beim Drucken ein Gewebe mit feinen Maschen quasi als Sieb für die Druckfarbe verwendet wird. Sie wird mit Hilfe eines Abstreichrakels aus Gummi auf das zu bedruckende Medium übertragen. Das Druckmedium wird dafür mit einer Schablone belegt, die verhindert, dass Druckfarbe auf unerwünschte Stellen gelangt.

Ein Vorteil beim Siebdruck besteht darin, dass nicht nur gerade Medien wie das Druckerzubehör Papier, Pappe und Folie damit bedruckt werden können. Auch gerundete Oberflächen von Flaschen oder Getränkedosen können durch den Siebdruck mit Informationen oder Designs versehen werden. Mit dem Siebdruck sind auch großflächige Ausdrucke von mehreren Quadratmetern möglich. Als bedruckbare Medien können auch Glas, Metall oder Keramik eingesetzt werden, die beispielsweise mit Toner nicht bedruckt werden könnten.

Entstanden ist das Siebdruckverfahren bei den Schildermachern in den Vereinigten Staaten. Sie setzten erstmals Seidengaze als „Sieb“ für die Druckfarbe ein. Die erste Firma, die das Siebdruckverfahren zur Herstellung von Plakaten verwendete, war im Jahr 1912 das in Kalifornien ansässige Unternehmen Velvetone. Das Patent für den mehrfarbigen Siebdruck mit Hilfe von Schablonen meldete im Jahr 1918 die ebenfalls in Kalifornien beheimatete Firme Selecasine an.